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Schwarzwälder Kirschtorte neu interpretiert

Schwarzwälder Kirschtorte neu interpretiert

 

Wer kennt sie nicht die Schwarzwälder Kirschtorte. Ein echter Klassiker, der es in kulinarisch in die hintersten Winkel der Erde geschafft hat. Kirschen, Schokolade und Sahne und natürlich eine gute Portion Kirschschnaps – mehr braucht es nicht für das absolute Tortenglück. Für die Weihnachtsvariante habe ich die Schwarzwälder Kirschtorte neu interpretiert. Dabei habe ich das Wort Schwarzwald ein bisschen ernster genommen und die obligatorischen Schokoraspeln mit Schokoladen Tannenbäumchen ersetzt. Sieht toll aus und ist auch gar nicht so schwer wie es vielleicht aussieht.

 

How to make Schokotannenbäumchen

Für die Tannenbäumchen habe ich Schokolade erhitzt, etwas abkühlen lassen und mithilfe eines Spritzbeutels auf Backpapier gespritzt. Nach den ersten 3 hatte ich den Dreh raus und schwuppdiwupp hatte ich einen ganzen Wald. Nach dem vollständigen Abkühlen lassen sich die Bäumchen mit einer Palette vorischtig vom Blech lösen. Um sie dann an der Torte anzubringen, habe ich eine Pinzette verwendet. Man kann es natürlich auch mit den Fingern machen, allerdings schmilzen die Bäumchen sehr schnell.

 

Die Geschichte mit den Schattenmorellen

Die Schwarzwälder Kirschtorte hat mein Schwiegervater kurz vor Weihnachten bei mir in Auftrag gegeben. Da ich keine Sauerkirschen mehr zuhause hatte bin ich also schnell in den nächsten Supermarkt gefahren. Und los ging sie die fast unendliche Suche nach Schattenmorellen. In Deutschland kann man Schattenmorellen das ganze Jahr über kaufen, in der Schweiz sieht das schon ein bisschen anders aus. Beim grossen orangen M waren sie ausverkauft, beim grossen C gab es sie nicht, also weiter zu den Discountern. Ich wusste, dass ich sie dort schon einmal gekauft habe und war also zuversichtlich. Ich schlich um die Regale, suchte und suchte und fand sie nicht! Oh Schreck, ich brauche die Kirschen doch schon am nächsten Tag!

 

Mein Weihnachtsengel

Ich fragte also eine nette Verkäufern wo sich die Kirschen denn verstecken und da eröffnete sie mir, dass sie diese nur ab und zu in Aktion hätten. Sh**!! Wo krieg ich die Dinger denn jetzt her? Die nette Verkäuferin nahm mich daraufhin zur Seite und fragte mich wofür ich die Kirschen denn brauche. Ich erklärte ihr meine Misere und sie sah mich triumphierend an. Ihr Mann sei ebenfalls aus Deutschland, wie sich später heraus stellte aus dem Nachbardorf meiner Heimatstadt (Die Welt ist so ein Dorf…) und sie hätte immer einen Vorrat an Schattenmorellen zuhause, von dem sie mir ein Glas verkaufen würde. Am nächsten Tag holte ich die Kirschen dann also bei ihr ab. Ist das zu glauben? Dank diesem netten Weihnachtsengel konnte ich die Torte für meinen Schwiegervater also doch noch pünktlich fertig backen.

 

Zuger Kirsch

Auch wenn es vielleicht schwierig sein mag in der Schweiz Schattenmorellen zu bekommen, so gibt es eines immer zu kaufen: Zuger Kirsch. Der beste Kirschschnaps, den ich je probiert habe und der dieser Torte den richtigen Schwips mit auf den Weg gibt. Es lohnt sich wirklich nicht irgendeinen Fusel in die Torte zu kippen, es sollte schon ein gutes Tröpfchen sein. Wer keinen Alkohol mag, darf oder will kann alternativ natürlich auch Kirschsaft verwenden, um die Tortenböden zu tränken. Ich verwende pro Boden 2-3 Esslöffel Kirschschnaps, immerhin soll die Torte ja auch noch nach Schokolade und Kirschen schmecken 😉 Und nun viel Spass mit dem Rezept zur Schwarzwälder Kirschtorte neu interpretiert.

 

Schwarzwäder Kirschtorte neu interpretiert

Keyword Blackforest Cake, Schwarzwälder Kirschtorte
Vorbereitungszeit 2 Stunden
Zubereitungszeit 25 Minuten
Arbeitszeit 2 Stunden 25 Minuten
Portionen 12 Portionen

Zutaten

Schokobiskuit (18 cm Durchmesser)

  • 250 g Mehl
  • 25 g Stärke
  • 30 g Kakao
  • 10 g Backpulver
  • ¼ TL Natron
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 170 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 300 ml Sprudelwasser
  • 50 ml Rapsöl

Kirschfüllung

  • 1 grosses Glas Schattenmorellen
  • 1 Prise Zimt
  • 2 EL Zucker
  • 2 EL Stärke

Sahnecrème

  • 300 ml Schlagsahne
  • 2 Pck. Sahnesteif
  • 50 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz

Zusammensetzen und Dekorieren

  • Kirschschnaps
  • 100 g Schokolade / Kuvertüre

Anleitungen

Schokobiskuit (18 cm Durchmesser)

  1. Den Backofen auf 170°C vorheizen.
  2. Mehl, Stärke, Kakao, Backpulver und Natron in eine Schüssel sieben.
  3. Vanilleschoten auskratzen und mit Zucker und Salz zum Mehl geben.
  4. Wasser und Öl abwechselnd zum Teig geben und alles gut verrühren.
  5. Den Teig in die Backform füllen und im Backofen auf mittlerer Schiene ca. 25-30 Minuten backen. Um zu prüfen, ob der Biskuit schon gut ist, die Stäbchenrobe machen. Die Backform auf ein Kuchengitter stellen und abkühlen lassen.

Kirschfüllung

  1. Die Schattenmorellen durch ein Sieb abgiessen, den Kirschsaft auffangen. Ein paar Kirschen für die Dekoration Beiseite stellen.
  2. Den Kirschsaft in einem Topf mit Zimt und Zucker aufkochen. In einer kleinen Schüssel die Stärke mit 4 EL Wasser vermischen bis keine Klümpchen mehr da sind. Die Stärke zum Kirschsaft geben, kurz weiterkochen und vom Herd nehmen sobald die Sauce andickt.
  3. Die Kirschen vorsichtig unterheben und die Sauce vollständig abkühlen lassen.

Sahnecrème

  1. Die Schlagsahne mit dem Handmixer aufschlagen. Sobald die Sahne beginnt fest zu werden Sahnesteif und Salz hinzugeben. Wenn die Sahne steife Spitzen bildet den Puderzucker unterrühren und kurz weiterschlagen.

Zusammensetzen und Dekorieren

  1. Für die Schokoladenbäumchen die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Die flüssige Schokolade in einen Spritzbeutel geben. Die Schokolade etwas abkühlen lassen, so dass sie etwas zäher ist, dann lässt sie sich besser spritzen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Ein kleines Loch in den Spritzbeutel schneiden und die Schokolade in Tannenbaumform auf das Backpapier spritzen. Die Bäumchen kalt werden lassen.
  2. Den Biskuitboden in 3 Schichten schneiden. Ich mache das mit einem Tortenschneidedraht, wenn man akkurat arbeitet geht es aber auch mit einem scharfen Brotmesser, wichtig ist, dass die geschnittenen Böden überall gleich hoch sind. Ich überlege mir an dieser Stelle schon welcher Boden der schönste bzw. geradeste ist, diesen verwende ich als obersten Boden und lege ihn beiseite.
  3. Die Sahnecrème in einen Spritzbeutel mit einer runden grösseren Lochtülle geben. Einen Klecks auf das Cakeboard (welches auf der Drehplatte steht) geben und mit dem Teigspachtel oder der Palette flach verstreichen. Den ersten Boden mittig auf das eingestrichene Cakeboard legen und leicht andrücken.
  4. Den Boden mit Kirschschnaps beträufeln, einfach so viel wie man selber mag, ich habe pro Boden ca. 2-3 EL verteilt.
  5. Mit der Spritztülle einen ca. 0,5 cm hohen Sahnerand entlang dem Tortenbodenrand spritzen. Die Kirschfüllung mit einem Esslöffel innerhalb des Crèmerandes verteilen bis die Füllung insgesamt überall gleich hoch ist.

  6. Den zweiten Boden mittig auflegen, leicht andrücken und wieder befüllen. Den dritten und letzten Boden mittig auflegen und leicht andrücken. Nun ist die Torte fertig befüllt.
  7. Die restliche Sahnecrème um die Torte herum verteilen, so dass die Torte überall gleichmässig bedeckt ist. Die Schokoladentannenbäumchen am unteren Rand anbringen. Damit die Bäumchen beim Anfassen nicht schmelzen verwende ich eine grössere Pinzette.
  8. Auf der Tortenoberseite habe ich 3 Schokotannenbäumchen einfach in die Sahne gesteckt und die Dekokirschen rundherum verteilt.

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